Dieser Blog behandelt den rituellen Missbrauch und daher möchte ich erst einmal auf die hohe Triggerwahrscheinlich hinweisen!!!
Aufgrund einer Fülle von Zeugnissen (vor allem aus der therapeutischen Arbeit mit Überlebenden) müssen wir schließen, da. sexualisierte Gewalt im Zusammenhang mit satanischen Ritualen ohne Zweifel vorkommt. Es gibt dafür jedoch bislang nur in seltenen Fällen strafrechtlich verwertbare Beweise; dies erklärt sich sowohl aus der hermetischen Organisation entsprechender Gruppen wie auch aus den für traumatische Erfahrungen typischen Überlebenskräften: Dissoziative Abspaltung des Leids und der Erinnerung, bei Ritueller Gewalt meist auch auf verschiedene Persönlichkeitsanteile (DIS/Multiple Persönlichkeit). Im Übrigen besteht bei Strafverfolgungsbehörden oft kaum Interesse, sich mit diesen Themen zu beschäftigen – zumal wenn die Taten weit in der Vergangenheit liegen (vgl. ‚HÖL LENLEBEN‘).
Über die Häufigkeit solcher Gewalttaten (die offenbar vornehmlich an Kindern, auch Kleinkindern verübt werden) gibt es nur Schätzungen. Ebenso wenig gesichert ist, inwieweit solche Taten in Zusammenhang stehen mit traditionellen satanischen Sekten oder ob es sich eher um Täter handelt, die sich satanischer Rituale nur bedienen, um ihre abseitigen Bedürfnisse vor sich selbst und vor Ihresgleichen zu legitimieren bzw. weil Kinder aus entwicklungspsychologischen Gründen durch Rituale grundsätzlich leicht zu manipulieren sind. (http://www.dissoziation-und-trauma.de/pdf/tbl-satanische-kulte.pdf)
Doch was ist eigentlich ritueller Missbrauch? Wie definiert er sich?
Sich nur darauf zu stützen, dass ein ritueller Missbrauch einem Ritual folgt- also einem sich ständig wiederholenden Ablauf wäre viel zu wenig gesagt, da dies auf jede Form des Missbrauchs zutreffen würde.
Der Begriff „Ritueller Missbrauch“ wird generell verwendet, um fortgesetzte, extreme und sadistische Misshandlungen, insbesondere von Kindern, in Gruppenzusammenhängen zu beschreiben. Die Ideologie der Gruppierung dient der Rechtfertigung der Misshandlung, und die Misshandlung wird benutzt, um die Lehre der Ideologie der Gruppe zu vermitteln. Die Handlungen erfolgen im Geheimen, da sie gegen die Normen und Gesetze der Gesellschaft verstoßen. (http://www.facebook.com/groups/220928501285729/doc/259151064130139/)
Rituelle Gewalt in satanischen Kulten beinhaltet sexuelle/ physische/ psychische Gewalt, oft gegen Kinder, im Rahmen von Zeremonien, bei denen„schwarzmagische“ Rituale angewendet werden. Durch Drogen/Medikamente,Elektroschocks, Hypnose, kognitive Täuschung, emotionale Erpressung/Nötigung, sonstige Folter, Erniedrigung und Gewaltanwendung wird über das Opfer Kontrolle ausgeübt auch im Sinne von Konditionierungen (psychische „Programmierung“). Insbesondere bei Kindern kommt es meist zur dissoziativen Abspaltung entsprechender Erinnerungen. Im Extremfall entsteht eine „Multiple Persönlichkeit“ (Dissoziative Identitätsstruktur, DIS). Quelle: http://www.dissoziation-und-trauma.de/pdf/tbl-satanische-kulte.pdf
Im Zusammenhang mit DIS möchte ich jedoch auf eines hinweisen:
Heutzutage versucht eine mittlerweile auch in Deutschland grassierende Medienkampagne („False Memory Syndrome“), die fachgerechte Unterstützung von frühtraumatisierten Betroffenen und entsprechende psychotraumatologische Forschungen zu diskreditieren, indem behauptet wird, wieder ins Bewußtsein tretende traumatische Erinnerungen seien den Betroffenen von Therapeuten nur eingeredet worden.
Eine gründlich recherchierte Dokumentation von SCHALLECK beleuchtetHintergründe der „FMS“-Kampagne, widerlegt die dort vertretenen Argumente und stellt mit nuanciert belegten Quellenhinweisen mögliche Zusammenhänge zu MIND CONTROL-Programmen dar. (http://www.dissoziation-und-trauma.de/pdf/tbl-satanische-kulte.pdf)
Die geschilderten Erlebnisse, wie sie im Sekten-Info Essen e.V. berichtet werden und auch in der Literatur beschrieben sind (z.B. Huber, 2004), ähneln einander:
- Die Opfer sind in einer satanistischen Sekte aufgewachsen, deren Mitglieder häufig aus der eigenen Familie und Freunden der Familie bestehen.
- In Kirchen oder an besonderen magischen Plätzen werden z.B. an satanistischen Festtagen magische Rituale gefeiert.
- Es treten Satanspriester auf, die häufig als “Kapuzenmänner” verkleidet sind.
- Während der okkult-satanistischen Rituale werden die Opfer zu sexuellen Handlungen gezwungen.
- Kinder werden gezwungen, bei der Verstümmelung von Tieren anwesend zu sein oder aktiv daran teilzunehmen, menschliches Fleisch zu essen oder Urin, Samen und Blut zu trinken.
- Die Satanssekten sind hierarchisch organisiert. In den höheren Ebenen befinden sich häufig Staatsanwälte, Ärzte, Priester, Industrielle, hohe Polizeibeamte, die gut (auch international) vernetzt sind.
- Es werden Babys, Kinder und Erwachsene geopfert.
- Durch Konditionierungsprozesse, die so genannten Programmierungen, werden Kinder gefügig gemacht. Dabei werden bewusstseinserweiternde Drogen und Hypnose eingesetzt.
- Die Programme führen auch im Erwachsenenalter dazu, sich z.B. auf eine bestimmte Melodie hin, wie unter Hypnose, an einen bestimmten Ort zu begeben und dort den oder die Täter zu treffen.
- Die Betroffenen bezeichnen sich selbst häufig als “Multiple Persönlichkeiten”.
Quelle: http://www.facebook.com/groups/154786014610333/doc/176988292390105/
Daraus ergibt sich dann aber die Frage was ist Satanismus?
Eine relativ einfache Begriffsbestimmung sagt aus „der Satanismus ist eine Religion (oder man kann sie als solche bezeichnen) des Fleisches, des Irdischen, Körperlichen; – sie akzeptiert den Menschen so, wie er ist.“, wobei es eine weiter Unterteilung gibt:
a) Orthodoxer Satanismus:
Kulte, die z.T. schon seit dem 19. Jahrhundert existieren, z.B. OTO (Ordo Templi Orientis) seit 1895. Typisch für sie ist das feste eigene Glaubenssystem und strenge Hierarchie. Es gibt sehr wenige Informationen nach außen. Zumindest bei dem noch heute aktiven OTO kommt Rituelle Gewalt mit großer Wahrscheinlichkeit vor.
b) Okkultisch-traditioneller Satanismus:
Geht aus vom Welt- und Geschichtsverständnis der Bibel und sieht Satan als Gegenspieler Gottes, wobei Satan sich gegen Gott durchzusetzen vermag und„siegen“ wird. Schwarze Messen werden zelebriert.
c) Ritueller Satanismus:
Gründet sich auf Aleister Crowley (1875-1947). Der Schwerpunkt liegt auf sexualmagischen (Opfer-)Ritualen. Crowleys Schriften sind Ideenlieferant und Vorbild vieler heute praktizierender Gruppen.
d) Rationalistischer Satanismus:
Intention ist die bewußte Auflehnung gegen den ideologischen/moralischen undreligiösen Konsens der (christlichen) Gesellschaft. Tabus im Bereich Sexualität, Gewalt und Ekstase werden negiert und gebrochen. Stellt eher eine „atheistische Religion“ dar, in der das Leben, die Natur, ggf. aber auch die Vernunft ideologisch überhöht werden.
Eine Kombination aus Rituellem und Rationalistischem Satanismus ist die 1966 von Anton Szandor LaVey gegründete Church of Satan (COS). Die von ihm verfaßtenBücher („Satanic Bible“, „The Satanic Witch“ und „The Satanic Rituals“) sind derzeit wohl die am weitesten verbreiteten satanisch orientierten Grundlagentexte. (Auf diese wird später noch etwas genauer eingegangen)
e) Instrumenteller Satanismus:
Hierbei werden satanisch orientierte Rituale für kriminelle Interessen genutzt (Pornografie und Prostitution – insbesondere auch mit Kindern; Drogen- undWaffenhandel).Außerdem dienen satanische Inszenierungen oft dazu, individuelle psychopathologische Symptomatik im Bereich Gewalt und Sexualität auszuleben. Auch Elemente eines chauvinistischen „Männerkults“ dürften nicht selten mitspielen, bei dem vorrangig die sexuelle Unterwerfung und Ausbeutung von Frauen rituell legitimiert wird, – angesichts der unsicher werdenden Männerrolle vermutlich ein tiefes Bedürfnis nicht weniger Männer.Quelle: http://www.dissoziation-und-trauma.de/pdf/tbl-satanische-kulte.pdf
Eine erste Erscheinung des Satanismus ist ansatzweise der Hellfire Club im England des 18. Jahrhunderts(Der Hellfire Club war die Bezeichnung für eine exklusive englische Vereinigung, die sich Knights of St. Francis (dt.: Ritter des Heiligen Franziskus) nannte. Die meist adeligen Mitglieder trafen sich unregelmäßig zwischen 1746 und 1763, um sexuelle Ausschweifungen zu begehen. Die Mitglieder nannten sich untereinander Brüder und bezeichneten Dashwood als Abt.) Im 20. Jahrhundert gründeten sich zahlreiche weitere Vereinigungen. Anton Szandor LaVey gründete 1966 die Church of Satan und machte Satanismus als Erster öffentlich zu einem eigenständigen achristlichen Religionssystem. Seine Satanische Bibel (1968) wurde inhaltlich in großen Teilen bereits von Crowley und dem sozialdarwinistischen Buch Might is Right (1896), dessen unbekannter Autor unter dem Pseudonym Ragnar Redbeard firmiert, vorweggenommen. Andere Strömungen innerhalb des Satanismus lehnen LaVeys Auslegung ab, weil sie „sehr menschlich“ sei, besage, dass „die einfachste Hausfrau Satanist sein kann“], und es für die meisten Personen sehr einfach sei, den Inhalten zuzustimmen, und erkennen sie nicht als satanistisch an. LaVey habe nie die dunkle Seite des Lebens praktisch zu erfahren oder Böses zu praktizieren versucht. Von der Church of Satan spaltete sich 1975 nach internen Streitigkeit der Temple of Set ab, der von traditionellen Satanisten ebenfalls nicht anerkannt wird. Ebenfalls in den 1970er Jahren soll der Order of Nine Angles gegründet worden sein. Dieser bezeichnete sich als erste Gruppierung in seinen Schriften als Vertreter eines traditionellen Satanismus. Diese Bezeichnung steht nicht für Satanismus im traditionellen Sinne der Verehrung eines realen Satans, sondern für eine vom ONA behauptete geheime Tradition über mehrere Generationen; diese Behauptung wird jedoch angezweifelt.
Auf der Website der Church of Satan kann man die „Richtlinien“ und „Verhaltensformen“ und einiges zum Selbstverständnis der Church of Satan nachlesen. Einige Auszüge:
Die neun satanischen Grundsätze
- Satan bedeutet Sinnesfreude anstatt Abstinenz
- Satan bedeutet Lebenskraft anstatt Hirngespinste
- Satan bedeutet unverfälschte Weisheit anstatt heuchlerischem Selbstbetrug
- Satan bedeutet Güte gegenüber denjenigen, die sie verdienen, anstatt Verschwendung von Liebe an Undankbare
- Satan bedeutet Rache anstatt Hinhalten der anderen Wange
- Satan bedeutet Verantwortung für die Verantwortungsvollen anstatt Fürsorge für psychische Vampire
- Satan bedeutet, dass der Mensch lediglich ein Tier unter anderen Tieren ist, manchmal besser, häufig jedoch schlechter als die Vierbeiner, da er aufgrund seiner „göttlichen, geistigen und intellektuellen Entwicklung“ zum Bösartigsten aller Tiere geworden ist
- Satan bedeutet alle sogenannten Sünden, denn sie alle führen zu physischer, geistiger oder emotionaler Erfüllung
- Satan ist der beste Freund, den die Kirche jemals gehabt hat, denn er hat sie all die ganzen Jahre über am Leben erhalten
Die neun satanischen Sünden
- Dummheit
- Anmaßung
- Solipsismus
- Selbsttäuschung
- Zugehörigkeit zur Herde
- Mangel an Perspektiven
- Vergesslichkeit gegenüber früheren Grundsätzen
- Kontraproduktiver Stolz
- Mangel an Ästhetik
Die elf satanischen Regeln der Erde
- Gib deine Meinung oder Ratschläge nicht preis, außer du wurdest gefragt.
- Berichte anderen nicht von deinen Sorgen, es sei denn, du bist dir sicher, dass sie sie hören wollen.
- Wenn du dich in den Räumlichkeiten eines anderen aufhältst, erweise ihm Respekt oder geh nicht dort hin.
- Wenn dich ein Gast in deinen Räumlichkeiten belästigt, behandle ihn grausam und ohne Gnade.
- Starte keine sexuellen Annäherungsversuche, außer du bekommst ein Signal dazu.
- Nimm nichts an dich, was dir nicht gehört, es sei denn, es ist eine Bürde für die andere Person und sie schreit danach, davon erlöst zu werden.
- Respektiere die Kraft der Magie, wenn du sie erfolgreich eingesetzt hast, um deine Wünsche zu erfüllen. Wenn du die Kraft der Magie abstreitest, nachdem du sie erfolgreich angerufen hast, wirst du alles verlieren, was du hast.
- Beschwere dich über nichts, dem du dich nicht aussetzen musst.
- Verletze keine kleinen Kinder.
- Töte keine nicht-menschlichen Tiere, solange du nicht angegriffen wirst oder Essen brauchst.
Wenn du in offenem Gelände unterwegs bist, belästige niemanden. Wenn dich jemand belästigt, fordere ihn dazu auf, dies zu unterlassen. Wenn er nicht damit aufhört, vernichte ihn. (Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Satanismus/ http://de.wikipedia.org/wiki/Church_of_Satan)
Wie ich außerdem von einer Betroffenen erfahren habe, sind die Gruppierungen zwar geheim, kennen sich aber unter einander – zumindest „die Leiter“.
Es gibt Erkennungszeichen, wie bestimmte Kleidungsstücke, Tatoos, Handzeichen, Autokennzeichen (z.B. mit der Zahl 666 oder der Zahl 999) und diese kennen dann nur die „Angehörigen“ der Gruppierungen. Wer dazu gerne mal die Symbole, die satanistischen Gruppierungen zugeordnet werden, sehen möchte, kann diese auf folgender Seite finden: http://sekten-sachsen.de/satan-symbole.htm
Es gibt auch bestimmte Kult- und Satanistenfeste, die war teilweise unterschiedlich ablaufen, aber dann auch immer nach bestimmten Ritualen. Zum Teil werden bei diesen Festen Babys und Kinder bis zum 6. Lebensjahr geopfert und dann auch gegessen (wie mir die Betroffene mitteilte) , da besonders das Blut von Babys als rein angesehen wird. Es sind zum Teil auch antike Feste wie die Sommersonnenwende oder die Walpurgisnacht, die gefeiert werden, aber auch christliche Feste wie Ostern, weil der Satanismus „alle christlichen Feste auf seine Art und Weise feiert…“. Wer sich für die satanischen Feste interessiert, kann sich dazu folgende Seite durchlesen: http://www.aufklaerungsgruppe-krokodil.de/Ritualzeiten.pdf
Und wer jetzt noch die Ruhe und das Interesse dazu hat, kann sich gerne noch eine Art Gegendarstellung durchlesen- ich habe es versucht, aber fand diese Seite nicht glaubhaft:
http://www.schwarze-seele.com/
© S. Stolzenberg
[…] Natürlich finden sich auch sonst im Netz vielerlei Zeugnisse zum Phänomen des Kindesmissbrauchs in satanischen Netzwerken. https://sabrinastolzenberg.wordpress.com/2013/01/07/informationen-uber-rituellen-missbrauch-triggert… […]