Da ich immer wieder über neue Lebensabschnitte im Leben unseres Wildfangs schreibe, möchte hier dann auch über unseren Umzug schreiben, der für unseren Wilden der erste war…
Wir wollten umziehen, weil wir eine größere Wohnung – insbesondere mit größerem Kinderzimmer – , in einer ruhigeren Umgebung haben wollten (in der alten war es oft nicht nur am Wochenende bis nach Mitternacht laut – durch diverse Nachbarn) und in der alten Wohnung vermuteten wir Feuchtigkeit im Mauerwerk.
Ihm war schon klar, dass wir umziehen wollten, aber lange war nicht klar wann das denn nun sein würde, da wir über ein Jahr nach einer für uns passenden Wohnung gesucht hatten und natürlich (leider) auch oft Absagen erhielten.
Nach einigen Wohnungsbesichtigungen war uns allen schnell klar, dass diese für unseren Wilden eine Belastung darstellten, weil er nie sicher wusste, ob wir die Wohnung bekommen würde und es eine fremde Umgebung mit vielen fremden Menschen darstellte. Dadurch entschieden wir gemeinsam, dass er durch Verwandte fremdbetreut würde, wenn eine Wohnungsbesichtigung sei und wir ihn dann in Kenntnis setzten würden, wenn wir eine Zusage hätten. Er war also immer bei einer seiner Tanten oder einer der beiden Omas untergebracht, wenn Papa und Mama mal wieder eine potenzielle neue Wohnung anschauten. Damit hatte er dann unsere jetzt neue Wohnung vorab auch nicht gesehen, freute sich aber dennoch sehr, als wir ihm sagten, dass wir bald eine neue Wohnung haben würden, für die wir aber erst mal „nur“ die mündliche Zusage der Vermieterin hatten…
Es gibt eigentlich nichts, dass wirklich gegen die Wohnung gesprochen hätte – ein bisschen unschön ist nur, dass unsere Familie, eins der Familiengräber und unsere Ärzte jetzt nicht mehr zu Fuß zu erreichen sind, sondern „nur“ mit dem Bus, ebenso wie die Niers (ein Fluss, an dem wir gerne spazieren gehen) und die Spielplätze etwas weiter weg sind, aber das ist ja nicht weiter schlimm.
Die Vorzüge, die deutlich für die Wohnung sprechen sind dafür umso deutlicher. Die Wohnung liegt verkehrsberuhigt, die Nachbarschaft ist sehr viel ruhiger, Krankenhaus und Bahnhof sind schneller zu erreichen, die Wohnung liegt dennoch zentral, ist sehr viel größer und schöner, als die alte (ein Freund sagte es sei ein Unterschied wie Tag und Nacht und brachte es damit genau auf den Punkt) und unser Sonnenschein hat sein Zimmer auf einer (über eine Wendeltreppe zu erreichenden) eigenen Etage mit eigenem Bad.
Daher freuten wir auch besonders, als wir die Zusage für die Wohnung erhielten und als wir dann am 04.10.2017 den Mietvertrag unterschrieben war auch unser Wilder davon überzeugt, dass wir bald eine neue Wohnung haben würden. Die Vermieterin war auch sichtlich von unserem Süßen angetan und freute sich mit uns. Ab dem Tag konnte unser Schatz es dann auch kaum abwarten und fragte immer wieder wann wir den umziehen würden und wir zeigten es ihm immer wieder am Kalender, erklärten aber auch, dass vorher noch viel zu tun sei und wir auch neue Möbel anschaffen würden.
Anfang November fingen wir dann Möbel auszusuchen und mussten dafür natürlich auch in einige Möbelgeschäfte fahren, die unseren Süßen sehr stresste, da es zu viele Eindrücke, zu viele Menschen und viel zu laut für ihn war und so war er jedes Mal wieder aufs neue überreizt, überreizt, wollte aber dennoch immer wieder mit, um mit aussuchen zu können (und das durfte er natürlich auch), wobei er besonders von der neuen Couch begeistert war. Viel schöner war es für ihn da natürlich Möbel online auszusuchen und da schaute er ganz besonders bei den Möbel für sein Zimmer mit, damit diese auch seinem Geschmack entsprechen würden und wir wurden bei vielem fündig (unter anderem auch für Weihnachtsgeschenke), wobei ihm natürlich sein Bett besonders wichtig war, bei dem er erst traurig war, dass ein Hochbett nicht klappen würde, ein Stauraumbett war dann aber als Kompromiss ok und jetzt ist das ganz toll.
Mitte des Monats begannen wir dann schon mal langsam auszusortieren was wir nicht mehr mitnehmen wollten und hatten, damit er diese Veränderung als erstes „verdauen könnte“ zusammen entschieden in seinem Zimmer anzufangen. Entgegen unseren Befürchtungen, half unser Süßer ganz fleißig mit, konnte sich mühelos von einigen seiner Spielsachen trennen und war sehr stolz auf sich (Mama und Papa auch), dass er das so gut gemeistert hatte ♥ 🙂 . Wir erklärten ihm was mit den Sachen passieren würde und er fragte danach auch gar nicht weiter danach wo denn diese Spielsachen seien.
Ein paar Tage später fiel es unserem Sonnenschein dann sehr viel schwerer, dass weiter aussortiert wurde, weil wir im Wohnzimmer (dem Ort, an dem er sich nach dem Kinderzimmer am meisten aufhält) aussortieren und ein paar Möbelstücke, die wir nicht mitnehmen wollten, abgaben. Unser Wirbelwind war sichtlich irritiert, weil diese Möbel „plötzlich“ weg waren, traurig darüber, dass wir sie abgegeben hatten, konnte es nicht richtig verstehen und schaute immer wieder zu diesen Stellen hin. Er benötigte erst mal einen Tag um das „sacken zu lassen“, bis es für ihn ok war. Ich möchte aber anmerken, dass wir ihn immer zeitnah und direkt bevor es passierte, darüber informierten wenn etwas aussortiert (später auch weg gepackt) werden würde.
Das Aussortieren in den restlichen Räumen störte unser Bärchen nicht weiter.
Anfang Dezember fingen wir dann an einzupacken, wobei wir auch da entschieden hatten im Zimmer unseres kleinen wilden zu beginnen, da er sich dort zwar viel aufhält, das Schlafzimmer für ihn als Rückzugsort aber noch wichtiger ist und er sich sonst vor allem viel im Wohnzimmer aufhält, es also eine kleinere Veränderung darstellte und er dennoch damit auch Zeit hätte sich an diese Veränderung zu gewöhnen. Er war erst verunsichert, weil die Sachen für ihn nicht mehr greifbar, sichtbar und damit erst mal „weg“ waren, aber die Erklärung, dass wir diese in die neue Wohnung mitnehmen wollten und das nur in Kartons ginge, half schon viel. Er war zwar auch etwas traurig vieles (einige Spielsachen räumten wir noch nicht weg) nicht mehr zur Hand zu haben, aber ansonsten war es ok, wobei er fragte, ob er dennoch (zur Sicherheit) bei Papa schlafen dürfte und das durfte er bis nach dem Umzug. Nach einem Tag war der Gedanke nicht mehr so schlimm und er konnte sich damit anfreunden, dass die Sachen nur in den Kartons waren, um sie besser mitnehmen zu können (wobei der Film „Alles steht Kopf“ dabei etwas half) und in den anderen Räumen machte es ihm kaum noch was aus, als dort eingepackt wurde, er half sogar seinen Möglichkeiten entsprechend (wenn auch mit viel diskutieren) mit.
Mitte Dezember war es dann soweit. Wir bekamen die Schlüssel für die neue Wohnung und unser kleiner Entdecker, der vorher nur das Haus von außen gesehen hatte, war sehr aufgeregt und neugierig, da er die Wohnung zum ersten Mal sah, beklagte, dass es aber noch nicht richtig schön aussah, sagte aber auch, dass ihm die Wohnung sehr gut gefallen würde, freute sich. Er sagte dann auch direkt wo er welche Möbel in seinem Zimmer stehen haben wolle (und fand es besonders cool, dass sein Zimmer eine eigene Etage bildet). Danach suchten wir zusammen Farbe aus und er durfte seine Zimmerfarbe aussuchen und war ganz stolz, dass Papa und Mama seinen Wünschen (für uns selbstverständlich) entsprachen.
Am Folgetag fingen wir dann an die neue Wohnung im Wohnzimmer zu streichen und unser Bärchen half (so wie er konnte) beim abkleben und verlegen der Folie mit, wollte dann auch helfen zu streichen. Wir zeigten ihm wie das geht und er wollte auch mit einer Rolle streichen, die ihm dann aber schnell zu schwer in der Hand wurde. Außerdem störte es ihn massiv, dass ihm immer wieder Farbe auf die Hand tropfte, womit er wegen seiner Wahrnehmungsstörung nicht zurechtkam. Wir lobten ihn dafür, dass er es versucht hatte und ließen ihn dann stattdessen spielen 🙂 ♥.
Am Tag darauf wurde dann das Kinderzimmer unseres Wirbelwindes gestrichen und er bedankte sich dafür, dass Papa und ein Freund von Papa es schön gemacht hatten. Er musste am Tag danach leider aus der Schule abgeholt werden, fand das aber nicht weiter schlimm, weil er so miterleben konnte, wie wir einige Möbel (unter anderem in seinem Zimmer) aufbauten und die Räume damit immer schöner wurden, aber teils kritisierte er auch, wenn es ihm zu laut war.
Am 21.12.2017 war dann der Umzugstag da und unser Sonnenschein war sehr aufgeregt, angespannt und freute sich ganz doll, dass wir endlich in die neue Wohnung umzogen. Wir merkten seine Aufregung daran, dass er sehr viel mehr redete, als gewöhnlich. Er war dann aber auch sehr böse auf Mama, weil ich unsere Katze (in ihre Transportbox) „eingesperrt“ und dann in der neuen Wohnung (wegen Helfern, die Kartons in die Wohnung trugen) nicht direkt wieder „frei ließ“ – er ist eben ein Süßer ♥. Er schimpfte immer wieder mit mir und konnte sich erst beruhigen, als unsere Katze Susi wieder „frei“ war, verstand dann aber nicht, warum Susi nicht raus kommen wollte; wir erklärten es ihm.
Den Tag darauf brachten wir (noch aus der alten Wohnung) Fleisch zwecks Kühlung zu meiner Oma und unser Sonnenschein sagte umgehend an der alten Wohnung angekommen, dass er diese „doofe, alte Wohnung“ nicht mehr sehen wolle und äußerte sehr deutlich mit mir im Waagen warten zu wollen.
Einen Tag vor Weihnachten wurde unser Sonnenschein zum ersten mal an der neuen Adresse zur Schule abgeholt und es kam morgens zu einem kleinen Missverständnis, was aber schnell behoben war und mittags vertat sich der Fahrer und furh an mir vorbei, so dass unser Schatz Angst hatte, der Fahrer würde mit ihm weg fahren. Diese Angst bestätigte sich natürlich nicht und wir erklärten ihm, dass die Fahrer ja nun wüssten, wo der Treffpunkt sei (damit er das nicht mit ins neue Jahr nehmen würde).
Und dann war schon Weihnachten. Natürlich hatten wir vorab einen Weihnachtsbaum besorgt, damit der Weihnachtsmann unseren Schatz finden könnte (er hatte Angst, dass er sonst nicht vom Weihnachtsmann gefunden werden würde), diesen (zum ersten Mal) aber erst am 24.12.2017 aufgebaut und geschmückt. So verging die Zeit dann aber ganz schnell, bis wir bei meinen Eltern zum Essen waren, die als ihnen das Umzugsdatum von uns genannt worden war, angeboten hatten für uns mit zu kochen, weil wir da noch keine funktionierende Küche haben würden. Dafür musste unser bisheriges Ritual an Heiligabend, meine Oma irgendwann im Laufe des Tages spontan zu besuchen aber ausfallen. Wir hatten einen sehr schönen Abend bei meinen Eltern und als wir wieder zu Hause (in der neuen Wohnung) waren, durfte unser kleiner Weihnachtsmann (er trug eine Mütze) nachsehen was ihm der Weihnachtsmann zu Hause gebracht hatte und freute sich sehr über seine Geschenke, war besonders bei einem (einer Wassersäule) ganz tiefenentspannt.
Er sagte aber auch, dass es ihm leid täte, dass er nicht immer lieb sei, er könne manchmal nicht anders, als öfter sooo albern zu werden, wenn er müde sei oder ihm alles zu viel sei (Überreizung durch seine verstärkte Wahrnehmung) 😦 . Wir sagten ihm, dass wir das verstehen und ihm deswegen nicht böse sind, ihn so wie er ist über alles lieben und er sich dafür nicht zu entschuldigen braucht!!!
Am ersten Weihnachtstag starteten wir dann erst mal ruhig mit Serien in den Tag und waren dann mittags bei Verwandten zum Kuchen eingeladen, wobei der Tag dort sehr unschön verlief, weil immer wieder an unserem Sonnenschein herum kritisiert wurde, er immer wieder ermahnt wurde (teils nur, weil er eben ein aktiveres Kind ist) und kurz bevor wir gehen wollten, als er dann schon ziemlich überreizt war, wurde dann noch auf ihn eingeredet und er wurde weiter ausgeschimpft. Es wurde ihm gegenüber auch eine Äußerung (die mein Mann und ich nicht mitbekommen hatten) getätigt, die für ein Kind sehr verletzend ist. Unser Wirbelwind konnte von all den Verwandten, die an diesem Tag dort waren, nur die Gesellschaft einer Person (neben uns als Eltern) genießen und benötigte ihm Auto erst mal ein paar Minuten alleine, um wieder zur Ruhe kommen zu können 😦 😦 😦 . Daraufhin entschieden wir, als Eltern dann auch, dass diese Personen demnächst unseren Schatz nicht mehr zu Feiern (Ostern, Geburtstag, Weihnachten,..) zu sehen, sondern im Anschluss daran und das dann auch getrennt, damit das Risiko einer Überreizung minimiert wird. Er freut sich nämlich immer die Personen (nennen wir sie hier mal O und T, da ich sie aus diversen, persönlichen Gründen nicht näher bezeichnen möchte) zu sehen, möchte aber natürlich auch nicht immer wieder ausgeschimpft werden, wobei das durch O. leider am häufigsten vorkommt… Unser süßer Schatz entschuldigte sich im Auto dann bei uns auch für sein Verhalten, war sehr traurig und in sich gekehrt, aber wir erklärten ihm (erneut) wie sehr wir ihn, so wie er ist, lieben und dass er keinen Grund hat sich zu entschuldigen, wir O. und T. auch mit deutlichen Worten auf deren Verhalten ansprechen werden, wenn wir sie das nächste Mal sehen werden (noch ist das nicht passiert, es steht aber zeitnah an).
Am zweiten Weihnachtstag, den wir erst mal ruhig begannen, waren wir dann bei dem anderen Teil der Verwandtschaft eingeladen, wo unser Süßer zwar (durch den Vortag im besonderen) etwas aufgekratzt, sehr albern und müde war, wir aber trotz dessen einen sehr schönen, überwiegend ruhigen und entspannten Tag verbrachten, besonders, weil dieser Teil der Familie liebevoll und geduldig auf unseren Süßen eingeht 🙂 ♥.
Anmerkung: Alle, die das hier lesen und sich angesprochen fühlen: Wenn es Euch stört, ist es nicht mein Problem, denn ich habe niemanden weiter bezeichnet oder benannt.
Eine Tag nach Weihnachten (auch da waren wir abends fleißig in der Wohnung) war das Kinderzimmer dann endlich fertig eingeräumt (bis auf zwei Kleinigkeiten, die noch gemacht werden müssen) und unser Sonnenschein äußerte, dass er es sehr schön fände, glücklich sei, es ihm deutlich besser, als in der „doofen, alten Wohnung“ gefalle, es aber für ihn noch merkwürdig sei, dass wir umgezogen sind♥.
Einen Tag vor Silvester war dann der erste Einsatz des Pflegedienstes, der unseren Süßen alle 14 Tage betreut, damit wir Eltern auch mal Zeit als Ehepaar haben und unser Wilder musste feststellen, dass der weg zum Spielplatz und in die Stadt sehr viel weiter (letzteres subjektiv empfunden) ist, als das in der alten Wohnung der Fall war, wodurch er wieder zu Hause sehr müde war, sich aber dennoch sehr freute, sagte, dass der Spielplatz sehr schön sei und er sich schon auf das nächste mal freue.
Am 31.12.2017 war dann unser erstes Silvester in der neuen Wohnung und wir verbrachten den Tag weitestgehend mit Filme schauen, räumten aber auch weiter ein. Abends gab es dann (wie immer) Fondue, wir spielten zusammen Gesellschaftsspiele, hörten Musik und kuschelten. Als dann das Feuerwerk war, ging unser Schatz (zum ersten mal wieder) mit den PC-Kopfhörern meines Mannes (umzugsbedingt konnten wir vorher keine geräuschdämmenden Kopfhörer kaufen) auf den Balkon, wo er ca. fünf Minuten das Feuerwerk schaute, ging dann aber wieder rein, weil es ihm dennoch noch zu laut war. Er war aber auch sehr müde (verständlich bei den ganzen aufregenden Tagen zuvor) und schlief gegen 0.30 Uhr auf dem Bauch meines Mannes ein, so dass wir ihn ins Bett brachten♥.
Er hat bis heute (08.01.2018) jede Nacht bei meinem Mann geschlafen (er genießt es das zu dürfen, wenn mein Mann Wochenende, Urlaub hat) und wir sind bis auf wenige Kleinigkeiten fertig. Unser Sonnenschein, sagt uns immer wieder, dass die neue Wohnung richtig schön geworden ist und er uns dankbar ist, dass wir sie so schön gemacht haben. Wir sind deswegen jetzt für ihn Künstler (streichen) und Bauarbeiter (Aufbau der Möbel) 😀 .
Die letzten, noch zu erledigenden Dinge, werden wir bis Ende der Woche geschafft haben und ansonsten hat der Alltag uns jetzt wieder. Jetzt können wir unsere neue Wohnung dann auch genießen.
S.Stolzenberg
Nachtrag 1: Im Austausch zu Umzügen bei Autisten wurde mir in einer FB-Gruppe eine schöne Geschichte erzählt, die einem autistischen Jungen sehr geholfen hatte zu verstehen, dass ein Umzug nicht auch den Abschied all seiner geliebten Spielsachen bedeutet (wegen dieser Angst war der Junge anfangs sehr gegen einen Umzug). Sie erzählte ihrem Enkel immer wieder Umzugsgeschichten, keine Reime und eines Tages erzählte sie die Geschichte von kleinen Max, der bald umzieht und nun schon mal sein Spielzeug fragt:
Wer will denn mitkommen in die neue Wohnung? Und wer will denn lieber zu anderen Kindern?
Und alle Spielzeuge und sogar sein Schreibtischstuhl rufen laut:
Ich, ich, ich und ich auch.
Jedes Spielzeug, alles alles weil mitkommen und in die neue Wohnung einziehen.
Und da hat der Max sein ganzes Spielzeug und sogar seinen Kritzeleienkurzen Bleistift eingepackt und alle sind zusammen umgezogen.
Seitdem hat der Junge keine Angst mehr vor dem bevorstehenden Umzug, freut sich sogar drauf und fragt immer wieder wann es denn nun endlich los geht.
Nachtrag 2: Heute (08.01.2018) sollte unser Süßer das erste mal seit dem Umzug versuchen alleine in seinem neuen Zimmer (aus dem er sehr gut auf den TV im Wohnzimmer sehen kann – deswegen komt da zwitnah ein Sichtschutz hin) schlafen. Er war sehr unruhig, ging widerwillig in sein Zimmer und hielt sich wach, sicherlich aber auch, da er sich zwar sehr freut, dass wir umgezogen sind, es aber für ihn immer noch merkwürdig ist. Zudem sieht im Dunkeln eh alles anders aus und das in einer neuen Umgebung kann sicherlich sehr schwer für ein (autistisches) Kind sein. Daher haben wir nun vereinbart, dass er erst mal, weil ihm das Sicherheit gibt, in der Woche weiterhin bei Papa im Schlafzimmer schlafen darf (wenn das zu lange dauern würde in seinem Zimmer könnte er nicht mal zur Schule) und dafür solle er es dann aber am Wochenende mit ausgedehntem Einschlafritual und CD (wenn er möchte) versuchen und das behalten wir dann erst mal bei, bis er sicher genug ist auch in der Woche alleine in seinem Zimmer zu schlafen… Ich werde berichten 😉 .
Nachtrag 3: Am 15.01.2018, nachdem wir am Treppengitter in seinem Zimmer einen Sichtschutz angebracht hatten, fragte unser Wirbelwind von sich aus, ob er denn jetzt dann mal ab dem Wochenende versuchen dürfe in seinem Zimmer zu schlafen, was wir natürlich unterstützen. Am 19.01.2018 erfolgte dann der erste erneute Versuch, der aber (noch) misslangt, weil sich unser Süßer selber viel zu sehr unter Druck setzte und noch etwas nervös war, ob es klappen würde. Wir reklärten ihm dann gegen 22.45 Uhr, dass es schon sehr spät sei, es nicht schlimm sei, dass es noch nicht geklappt hätte, wir aber stolz sind, dass er es versuchen wollte, er aber wegen der Uhrzeit jetzt erst nochmal unten beim Papa weiter schlafen könne, damit er für den nächsten Tag fit sei. Er war wütend auf sich selbst, weil es nicht geklappt hatte, machte sichDruck und wollte oben bleiben, da er es unbedingt schaffen wollte. Nachdem Mama ihm dann aber erklärt hatte, dass sie sich auch erst an die neue Wohnung im dunkeln (abends) gewöhnen musste und die ersten Nächte deswegen auch lange gebraucht hatte, um einzuschalfen, war es nicht mehr so schlimm und er ging mit runter. Am 20.01.2018 versuchte er es dann mit viel Geduld und Ruhe von Papa und Mama und seiner eingeschalteten Wassersäule erneut und nach knapp einer Stunde war er ruhig und friedlich am schlafen 🙂 ♥ Er war dann auch am Folgetag sichtlich stolz auf sich, weil er es geschafft hatte in seinem Zimer ein- und duchzuschlafen – und Papa und Mama erst ♥.