Unser Jahr 2021… 

… begann leider durch Corona erst mal wieder Homeschooling und damit, dass sich unser Wirbelwind erst mal wieder nach den Ferien damit arrangieren musste, was ihm aber sehr schnell sehr gut gelang.

Die Autismustherapie, die wir durch zunehmend fehlendes Vertrauen und diverse Meinungsverschiedenheiten, beendet hatten, wurde von uns trotz der schwierigen Situation aber auch nicht mehr benötigt.

Wir hatten durch das Homeschooling und später auch den Wechselunterricht aber auch viel schöne Familienzeit und konnten an vielen tollen Fortschritten unseres Schatzes teilhaben. ♥

Bei endokrinologischer Untersuchung und der Beratung durch eine Ernährungsberaterin wegen unserer Sorge durch das Übergewicht unseres Schatzes, wurde uns mitgeteilt, dass wir auf einem guten Weg seien, wir so weiter machen sollten, wir müssen nur noch der Kinderärztin verständlich machen nicht immer wieder auf sein Gewicht anzusprechen.

Die Frühlingsferien nutzen wir für einige schöne Ausflüge…

Von Mitte März bis Mitte Juni entspannte sich dann durch Wechselunterricht auch die Lernsituation mit unserem Wirbelwind deutlich, besonders, als er dann ab Mitte Juni wieder im Präsenzunterricht lernen durfte und das nicht mehr zu Hause mit Mama tun musste. Er hat das Homeschooling dennoch sehr gut gemeistert und wir wären im Fall der Fälle gut vorbereitet, hoffen jedoch, dass es nicht mehr dazu kommen wird!

Am 06.05.2021 bekam ich dann eine Diagnose, die uns erst mal sehr erschreckte und zur Sorge veranlasste, die ich aber mittlerweile ziemlich gelassen hinnehmen kann, auch dank meines Arztes. Ich habe nämlich eine PPBL, die potenziell mit geringem Risiko mal irgendwann zu einer Krebserkrankung führen könnte…

Zudem erhielt ich meine erste Coronaschutzimpfung – ein kleines bisschen mehr Sicherheit.

© Agnes Avagyan

Entsprechend feierten wir auch unsere Geburtstage nur im kleinsten Familienkreis, den unseres Sonnenscheins am Tag erst mal wieder mit einem kleinen Ausflug (in den Sauerlandpark Hemer).

Durch Dinge, auf die ich hier nicht weiter eingehen möchte (weil zu persönlich), kam es dann leider zu einem Kontaktabbruch zu – besonders für unseren Wildfang – sehr wichtigen Bezugspersonen, der ihn immer noch sehr beschäftigt und verunsichert, wodurch 2021 für uns auch zu einem Jahr der Unsicherheit bei ihm wurde. 😦

Zwischenzeitlich gab es aber auch zu einer Person, zu der kein Kontakt besteht, eine Aussprache, durch die unser Süßer nun wesentlich besser damit umgehen kann.

Mein Mann bekam dann im Juni seine erste Coronaschutzimpfung, ich meine zweite, aber wir machten uns ab Juni bis in den November auch große Sorgen um einen geliebten Menschen, der sehr lange im Krankenhaus war, weil er schwierige OPs hatte…

Im Sommer machten wir erst mal einige Ausflüge.

Im Juli entschieden wir uns, trotz der Pandemie, dazu einen – für uns sehr wichtigen Urlaub in Belgien zu machen, der uns wieder etwas mehr Kraft schenkte.

Mein Mann wurde zuvor ein zweites Mal geimpft und im August durfte sich dann auch unser Wirbelwind gegen das Coronavirus impfen lassen. Er durfte nun auch wieder regelmäßig reiten, was ihm sichtlich gut tut.

Unser Süßer erhielt dann noch die – für ihn – sehr gute Nachricht zukünftig nur noch bei Bedarf, nicht mehr zweimal jährlich sein Blut untersuchen lassen zu müssen (wegen einer Blutgerinnungsstörung). 🙂 Im September hatte unser Schatz dann seine zweite Impfung.

Die Herbstferien haben wir dann auch wieder für ein paar Ausflüge genutzt.

Mit den Menschen, zu denen es in diesem Jahr zum Kontaktabbruch kam, wird es allerdings leider erst im Januar zu einer Aussprache kommen, wie uns 16.11.2021 mitgeteilt wurde, es gab nicht mal einen Kontakt zu Weihnachten…

Am 12.12.2021 durften wir strahlende Kinderaugen sehen, die durch die Aktion Lichtblicke der örtlichen Bauer ausgelöst waren. Ich bin dankbar für diese Aktion.

Am 20.12.2021 durfte ich mich dann boostern lassen, wodurch ich noch besser geschützt bin und im Januar darf dann auch mein Mann.

Weihnachten haben wir dann sehr schön, mit einer neuen Tradition, nämlich einem Zoobesuch, strahlenden Augen, herzhaftem Lachen und viel schöner, intensiver Familienzeit verbringen dürfen. ♥

Und heute werden wir dann (nach etwas Schlaf) ein ruhiges, aber schönes Silvester mit Traditionen wie einem Spaziergag oder dem Lesen unserer Zettel im Erinnerungsglas (alle schönen Momente des Jahres) verbringen.

Es war ein Jahr voller Hochs und Tiefs, ein kraftraubendes Jahr, dass uns aber auch sehr nah hat sein lassen, ein Jahr, dass uns vielleicht auch dankbarer hat werden lassen. Dankbar für einander, für jedes echte Lachen, jede Vertrautheit.

Und trotz all der Widrigkeiten war 2021 auch ein gutes Jahr.

Warum?

Wir waren immer satt, hatten nie Durst, hatten immer ein Dach über dem Kopf, waren selten krank, hatten Menschen, denen wir wichtig sind und die uns wichtig sind, hatten einander, mussten nie frieren oder schlimme Ängste ausstehen, sind am Leben!  

© S. Stolzenberg

Der obligatorische Jahresrückblick – politisch, gesellschaftlich, sozial

Ja hier ist er wieder… Der alljährliche obligatorische Jahresrückblick, auf ein Jahr, dass die meisten vor allem mit einem Wort beschreiben dürften: „Scheiße“!

Dennoch möchte ich in diesem Beitrag das Jahr 2021 ein bisschen genauer betrachten, denn es war ein sehr schwieriges und belastendes Jahr, aber es war nicht nur schlecht….

Bezogen auf die weltpolitische Situation muss man leider zusammenfassen, dass 2021 wieder mal ein Jahr des Terrors war, den das Jahr begann am 01.01.2021 bereits durch einen Terrorangriff im Kongo mit mindestens 25 Toten und der Terror wurde am 02.01.2021 durch einen Überfall im Niger fortgeführt, wo es mehr als 100 Tote gegeben hat.

Ende Februar putschte sich das Militär in Myanmar an die Macht und „nur“ an diesem Tag gab es schon mindestens 18 Tote, im Laufe des Jahres wurden es 1500.

Alle Nachrichten über terroristische Taten zusammen zu tragen, würde mehrere Seiten füllen….

Besonders viele Nachrichten über Terrorangriffe gab es aus Afrika, Syrien, dem Jemen und Afghanistan.

Besonderes Augenmerk wurde aber vor allem ab dem 15.08.2021 auf Afghanistan gelegt, wo die Taliban Kabul erobert hatte, es wurden Luftbrücken für Ortskräfte und Ausländer eingerichtet, wobei immer noch zu viele Menschen dort festsitzen. Die Frauenrechte in Afghanistan wurden seitdem auch immer weiter eingeschränkt.

Es gab aber auch Berichte – vor allem gegen Ende des Jahres – aus dem Jemen, dass dort eine Hungersnot droht. Über Syrien und Afrika wurde im Zuge des Terrors jedoch kaum über die Folgen für die Bevölkerung berichtet, es gab lediglich Berichte über Attentate, es wird „nur“ noch zur Kenntnis genommen, ist schon „alltäglich geworden“ so scheint es – auch in Bezug auf die Berichterstattung.

Bleibt zu hoffen, dass sich die Konflikte nicht weiter verschärfen, es irgendwann zu Lösungen kommen wird.

2021 war auch ein Jahr der Mahnung, dass es dringen nötig ist klimaneutraler zu werden, klimafreundlicher zu agieren. Wir haben bereits eine Klimakrise und das hat uns das Jahr 2021 sehr deutlich gezeigt.

So kam es schon im Januar zu einem Erdbeben in Indonesien mit 73 Toten, Überschwemmungen auf Borneo mit mindestens 15 Toten  und einer Vogelgrippe im Senegal. Im Februar gab es einen Gletscherabbruch in Nordindien mit mindestens 26 Toten und durch Überschwemmungen in Marokko starben mindestens 24 Menschen.

Doch all diese Naturkatastrophen, wie auch die folgenden in Afghanistan, Indonesien, Angola, China, Indien, Sri Lanka und Kanada schienen weit weg zu sein, uns nicht zu betreffen. Es sorgte nicht weiter für Sorgen, für Ängste, es wurde hingenommen, oft nicht mal zur Kenntnis genommen.

Bis es am 15.07.2021 zu Hochwasser in Rheinland-Pfalz, Nordrheinwestfalen, aber auch Belgien und den Niederlanden kam, durch das bezogen auf alle Länder 204 Mensch zu Tode kamen. Es gab dadurch zwar auch viel Solidarität mit den Betroffenen, viele Hilfsangebote, Spende und Unterstützung bei Aufräumarbeiten, führte aber zu keinem Umdenken – weder im persönlichen, noch im politischen Umgang mit der Natur. Weitere Naturkatastrophen wie ein schweres Erdbeben auf Haiti mit 2189 Todesopfern wurde von den wenigsten Menschen überhaupt registriert. Hier gab es keinen Spendenaufruf, viele Menschen haben davon nicht mal Notiz davon genommen.

Die Mahnungen der Natur wurden nicht gehört. Hoffen wir, dass sie in Zukunft erhört werden.

Bezogen auf die Situation Geflüchteter hat sich Lage nicht verbessert, sondern eher verschlimmert, das Jahr 2021 war ein weiteres Jahr in dem das Sterben auf dem Mittelmeer nicht mehr „nur“ hingenommen wird, es scheint sogar politisch gewollt, dass zunehmend nicht mal mehr auf Hilferufe von NGOs reagiert wird. Das Mittelmeer bleibt somit ein großes, nasses Grab. Es gab im Januar beispielsweise ein Schiffsunglück vor der libyschen Küste mit mindestens 43 Toten, im Kongo starben im Februar 60 Menschen bei einem Schiffsunglück und im März starben 39 Menschen beim Untergang zweier Boote.

Dennoch bliebt der Umgang mit Geflüchteten eine Abschottung der eigenen Grenzen, was sich besonders deutlich 18.05.2021 in Ceuta zeigte, wo Migranten wieder ins Meer zurückgedrängt wurden, obwohl diese lieber sterben wollten, als nach Marokko zurück zu kehren.

© REUTERS

Menschliches handeln blieb leider eher die seltene Ausnahme….

Aktuell zeigt sich auch zwischen Belarus und Polen, dass Flüchtlinge immer mehr zum Spielball der Politiker werden, dass nicht mal mehr als Menschen wahrgenommen werden.

Bleibt zu hoffen, dass im Bezug auf Menschen wieder menschlich reagiert wird!

Gesellschaftlich war 2021 nicht „nur“ ein schlimmes Jahr, es gab auch vereinzelt positives zu berichten.

Doch erst mal bewegte die ganze Welt die Stürmung des Kapitols durch Trump-Anhänger am 06.01.2021 in dessen Folge vier Menschen starben. Man konnte kaum begreifen was da geschehen war…. Lange Zeit blieb es ein intensives Gesprächsthema und umso größer war die Freude bei der Vereidigung von Joe Biden.

Natürlich war 2021 auch wieder stark geprägt von der Corona-Pandemie, was sich dann auch in der Bekanntgabe des World Press Photos zeigte.

Ab dem 20.04.2021 konnte die Bewegung „Black live matters“ dann einen sehr großen „Sieg“ verbuchen, weil Derek Chauvin, der für den Tod von George Floyd verantwortlich ist, als für dessen Tod schuldig befunden wurde.

Im April und Mai waren es dann vor allem Naturschauspiele wie der Super Pink Moon am 27.04.2021, der Supermond am 26.05.2021 und die partielle Sonnenfinsternis am 10.06.2021, die die Menschen interessierten.

© REUTERS
© Cameron Spencer
© dpa

Im Juni (am 12.06.2021) waren dann sehr viele Menschen um den dänischen Nationalspieler Christian Eriksen besorgt, der bei einem EM-Spiel einen Kollaps erlitt und reanimiert werden musste, aber zum Glück nach 30 Minuten im Krankenhaus wieder stabil war). Dies machte Hoffnung auf Empathie.

2021 war auch ein Jahr der Leugnung des Coronavirus, wobei die Leugner immer radikaler wurden, es auch zur Verharmlosung des Holocaust in diesem Zusammenhang kam. Dies führte dazu, dass erstmals am 25.07.2021 einem Mann durch die Generalstaatsanwalt München der Vorwurf der Volksverhetzung gemacht wurde, dennoch blieb es bei zu vielen Menschen gesellschaftlich akzeptiert.

Für 2022 hoffe ich, dass die Pandemie wieder ernster genommen wird und vermehrt gegen Leugner und Hetzer vorgegangen wird.

Im Oktober wurde uns durch das Wildlife Photo des Jahres die Schönheit der Natur und besonders auch der Geburt in der Natur vor Augen geführt.

Zusätzlich zur Corona-Pandemie kam es in Afrika aber auch zu einem Cholera-Ausbruch, der mehr als 100 Todesopfer führte, den man aber (meines Wissens nach) eindämmen konnte. Im Kongo war es am 08.09.2021 eine Meningitis-Epidemie mit mindestens 129 Toten.

Im Zuge der Corona-Pandemie kam es in Russland am 16.10.2021 zu einer Massenvergiftung durch gepantschten Alkohol mit mindestens 18 Toten und selbiges geschah in der Türkei am 16.12.2021 mit 25 Toten.   

Leider kam es bei Beschneidungen in Südafrika am 18.12.2021 zu mindestens 30 Toten, was uns vor Augen führen könnte, dass es an der Zeit wäre dieses Ritual zu überdenken.

Ein Bild der Mahnung wurde dann als Unicef Foto des Jahres 2021 gekürt. Das Siegerbild zeige den Überlebenskampf von Kindern angesichts fortschreitender Umweltzerstörung und des Klimawandels, erklärt Unicef.

© Supratim Bhattacharjee

Und fast abschließend für das Jahr 2021 gab es am 28.12.2021 noch ein sehr wichtiges Urteil des Bundesverfassungsgerichts Karlsruhe, dass eine rechtliche Festlegung zur Triage anmahnt, aus der ein besonderer Schutz von älteren und behinderten Patienten hervorgeht, nachdem es in Tuttlingen zur Forderung gekommen ist diese Patienten nur noch palliativ im Falle einer Triage behandelt zu lassen.

Dennoch hoffe ich in 2022 wieder mehr positives  lesen zu dürfen..

Ja 2021 war ein Scheißjahr!

© S. Stolzenberg

Published in: on 31. Dezember 2021 at 02:11  Kommentar verfassen  

Wünsche für das Jahr 2022

Wie vermutlich jeder Mensch, habe auch ich Wünsche, die vermutlich immer Wunschträume bleiben werden, aber auch diese möchte ich hier gerne eingehend nennen.

Ich wünschte mir, …

…dass es keine Kriege mehr geben würde, auch keine Gewalt,

…dass es keine Armut mehr geben würde und jeder Mensch zumindest genug Geld zur Verfügung hätte, um sich gut ernähren zu können, sich hin und wieder mal etwas leisten zu können, sich keine Finanzsorgen machen müsste,

…dass jeder Mensch glücklich sein kann – zumindest zeitweise,

…dass es keinerlei Ausgrenzung und Diskriminierung mehr gibt, sich jeder Mensch auf die Lebenssituation seines Gegenübers einlassen kann,

…dass jeder Mensch da „abgeholt wird, wo er steht“, man sich auf seine Fertigkeiten, Stärke und Schwächen einlässt,

… dass es weniger Ich-Bezogenheit und mehr Gemeinschaftssinn gibt,

…dass nicht mehr auf dem Bestehen von Abläufen in kaputten Systemen, wie dem Schulsystem oder dem gesamten Bereich der Pflege bestanden wird,

…dass chronische Erkrankungen und Behinderungen stärker in der Gesellschaft anerkannt werden, die Belastungen dadurch nicht klein geredet oder abgetan werden,

… dass soziale Verantwortung wieder stärker anerkannt und umgesetzt würde,

…dass es mehr Anerkennung und vor allem staatliche Unterstützung für Ersthelfer und Berufe im sozialen Tätigkeitsfeld, wie bei den Tafeln, bei Therapien, … gäbe,

… dass Tätigkeiten wie die von Ehrenamtlern, pflegenden Angehörigen, … nicht als selbstverständlich abgetan und verstanden würden, es für diese Bereiche mehr Anerkennung gäbe,

und ja auch, dass es kein Corona mehr gäbe…

Ich bin mir bewusst, dass sich diese Wünsche vermutlich nie realisieren werden, sie werden Hoffnungen bleiben, sie werden mich aber auch weiter „antreiben“ dafür einzustehen, dass wir diesem Leben immer wieder ein kleines Stückchen näherkommen können.

Ich habe aber auch realisierbare Wünsche für das kommende Jahr.

Ich wünsche mir, dass die Meldungen über Gewalttaten – insbesondere auch im häuslichen Umfeld, weniger werden, man wieder mehr über Konflikte spricht und gemeinsame Lösungen sucht.

Ich wünsche mir, dass es mehr Unterstützung – sowohl durch Privatpersonen, als auch den Staat – für die Tafeln und andere Organisationen gibt, die bei Armut helfen. Ebenso aber auch eine bessere soziale Absicherung, die auch dann greift, wenn man sich aktuell vielleicht nicht ausweisen kann, Unterlagen für Anträge noch nicht eingegangen sind… Vielleicht verbessert sich hier ja schon einiges durch das Bürgergeld?

Ich wünsche mir, dass die Inflation abnehmen wird und hoffe, dass es diesbezüglich vielleicht auch staatliche Möglichkeiten gibt zu handeln. Insbesondere hoffe ich in diesem Zusammenhang auf finanziellen Hilfen für ärmere Menschen bezüglich der Kostendeckung für Lebensmittel und Energie.

Ich wünsche mir mehr Demut und Achtsamkeit der Menschen, den wenn man wieder mehr darüber nachdenkt was man alles besitzt und welche sozialen Kontakte man pflegen kann, ist man vielleicht auch wieder glücklicher, als wenn man nur darüber nachdenkt, was man nicht besitzt, aber gerne besitzen würde.

Ich wünsche mir mehr Unterstützung durch Menschen in der Nähe für Opfer von Ausgrenzung und Diskriminierung.

Ich wünsche mir mehr Miteinander, mehr Solidarität, mehr soziale Nähe, statt sozialer Distanz und der Ich-Bezogenheit vieler Menschen.

Ich wünsche mir, dass die Lebenssituation des gegenüber häufiger hinterfragt wird, man wieder mehr versucht auf die Lebensumstände des Gegenübers einzugehen, dass es wieder mehr wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe gibt.

Ich wünsche mir, dass in den kaputten Systemen (Schule, Pflege) mehr hinterfragt wird, wie man die bestehenden Probleme beseitigen kann, wie Abläufe vereinfacht werden könnten (für die Pflege wäre statt des Pflegeprotokolls eine Checkliste, die abgehackt werden könnte beispielweise sicher eine Zeitersparnis, die wieder mehr „Arbeit“ mit dem Patienten ermöglichen würde), dass vielleicht auch Ideen von Angehörigen zumindest in Betracht gezogen werden und diese auch als (insbesondere bei Pflegebedürftigen) als Fachkräfte angesehen werden.

Ich wünsche mir eine stärkere Aufklärung in der Gesellschaft über chronische Erkrankungen und Behinderungen, eine einfachere, unbürokratischere Unterstützung für Angehörige und Betroffene, einen Ausbau von Entlastungsmöglichkeiten.

Ich wünsche mir, dass insbesondere bei Gewalt jeglicher Art wieder mehr hin- statt weggeschaut wird.

Ich wünsche mir, dass es insbesondere für Ersthelfer und soziale Berufsfelder mehr staatliche Unterstützung gibt, weil sie die Säulen unserer Gesellschaft darstellen, aber auch, dass anerkannt wird, dass diese teils durch Privatpersonen im Bereich Ehrenamt und häusliche Pflege durch Angehörige massiv unterstützt werden.

Ich wünsche mir einen bewussten Umgang mit der Natur.

Ich wünsche mir, dass weiter an Impf- und Medikationsmöglichkeiten gegen das Coronavirus geforscht wird und es vielleicht ein Leben mit Corona ohne ständiges Impfen (insbesondere ohne starke Impfreaktionen) geben kann, aber das wird vermutlich noch nicht im kommenden Jahr möglich sein…

Für meine persönliche Lebenssituation wünsche ich mir, dass kein von mir geliebter Mensch in naher Zukunft schwer erkrankt oder sogar stirbt, dass es meinen Lieben (und Freunden) gut geht.

Ich wünsche mir, dass unser Wirbelwind wieder etwas lebensfroher wird, sich weniger mit traurigen Geschehnissen auseinander setzten muss, er mehr Freunde finden kann.

Ich wünsche mir, dass ich einen Job finden werde, dennoch auch neben Job, Familie und Haushalt auch für mein neues Hobby Zeit finden werde.

Ich wünsche mir weiterhin achtsam sein zu können.

Ich wünsche mir, dass die Liste dieser Wünsche vielleicht in den nächsten Jahren kürzer wird! Denn einige dieser Wünsche hatte ich schon 2018

© S. Stolzenberg

Published in: on 31. Dezember 2021 at 01:51  Kommentar verfassen  
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