Wünsche für das Jahr 2022
Wie vermutlich jeder Mensch, habe auch ich Wünsche, die vermutlich immer Wunschträume bleiben werden, aber auch diese möchte ich hier gerne eingehend nennen.
Ich wünschte mir, …
…dass es keine Kriege mehr geben würde, auch keine Gewalt,
…dass es keine Armut mehr geben würde und jeder Mensch zumindest genug Geld zur Verfügung hätte, um sich gut ernähren zu können, sich hin und wieder mal etwas leisten zu können, sich keine Finanzsorgen machen müsste,
…dass jeder Mensch glücklich sein kann – zumindest zeitweise,
…dass es keinerlei Ausgrenzung und Diskriminierung mehr gibt, sich jeder Mensch auf die Lebenssituation seines Gegenübers einlassen kann,
…dass jeder Mensch da „abgeholt wird, wo er steht“, man sich auf seine Fertigkeiten, Stärke und Schwächen einlässt,
… dass es weniger Ich-Bezogenheit und mehr Gemeinschaftssinn gibt,
…dass nicht mehr auf dem Bestehen von Abläufen in kaputten Systemen, wie dem Schulsystem oder dem gesamten Bereich der Pflege bestanden wird,
…dass chronische Erkrankungen und Behinderungen stärker in der Gesellschaft anerkannt werden, die Belastungen dadurch nicht klein geredet oder abgetan werden,
… dass soziale Verantwortung wieder stärker anerkannt und umgesetzt würde,
…dass es mehr Anerkennung und vor allem staatliche Unterstützung für Ersthelfer und Berufe im sozialen Tätigkeitsfeld, wie bei den Tafeln, bei Therapien, … gäbe,
… dass Tätigkeiten wie die von Ehrenamtlern, pflegenden Angehörigen, … nicht als selbstverständlich abgetan und verstanden würden, es für diese Bereiche mehr Anerkennung gäbe,
und ja auch, dass es kein Corona mehr gäbe…
Ich bin mir bewusst, dass sich diese Wünsche vermutlich nie realisieren werden, sie werden Hoffnungen bleiben, sie werden mich aber auch weiter „antreiben“ dafür einzustehen, dass wir diesem Leben immer wieder ein kleines Stückchen näherkommen können.
Ich habe aber auch realisierbare Wünsche für das kommende Jahr.
Ich wünsche mir, dass die Meldungen über Gewalttaten – insbesondere auch im häuslichen Umfeld, weniger werden, man wieder mehr über Konflikte spricht und gemeinsame Lösungen sucht.
Ich wünsche mir, dass es mehr Unterstützung – sowohl durch Privatpersonen, als auch den Staat – für die Tafeln und andere Organisationen gibt, die bei Armut helfen. Ebenso aber auch eine bessere soziale Absicherung, die auch dann greift, wenn man sich aktuell vielleicht nicht ausweisen kann, Unterlagen für Anträge noch nicht eingegangen sind… Vielleicht verbessert sich hier ja schon einiges durch das Bürgergeld?
Ich wünsche mir, dass die Inflation abnehmen wird und hoffe, dass es diesbezüglich vielleicht auch staatliche Möglichkeiten gibt zu handeln. Insbesondere hoffe ich in diesem Zusammenhang auf finanziellen Hilfen für ärmere Menschen bezüglich der Kostendeckung für Lebensmittel und Energie.
Ich wünsche mir mehr Demut und Achtsamkeit der Menschen, den wenn man wieder mehr darüber nachdenkt was man alles besitzt und welche sozialen Kontakte man pflegen kann, ist man vielleicht auch wieder glücklicher, als wenn man nur darüber nachdenkt, was man nicht besitzt, aber gerne besitzen würde.
Ich wünsche mir mehr Unterstützung durch Menschen in der Nähe für Opfer von Ausgrenzung und Diskriminierung.
Ich wünsche mir mehr Miteinander, mehr Solidarität, mehr soziale Nähe, statt sozialer Distanz und der Ich-Bezogenheit vieler Menschen.
Ich wünsche mir, dass die Lebenssituation des gegenüber häufiger hinterfragt wird, man wieder mehr versucht auf die Lebensumstände des Gegenübers einzugehen, dass es wieder mehr wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe gibt.
Ich wünsche mir, dass in den kaputten Systemen (Schule, Pflege) mehr hinterfragt wird, wie man die bestehenden Probleme beseitigen kann, wie Abläufe vereinfacht werden könnten (für die Pflege wäre statt des Pflegeprotokolls eine Checkliste, die abgehackt werden könnte beispielweise sicher eine Zeitersparnis, die wieder mehr „Arbeit“ mit dem Patienten ermöglichen würde), dass vielleicht auch Ideen von Angehörigen zumindest in Betracht gezogen werden und diese auch als (insbesondere bei Pflegebedürftigen) als Fachkräfte angesehen werden.
Ich wünsche mir eine stärkere Aufklärung in der Gesellschaft über chronische Erkrankungen und Behinderungen, eine einfachere, unbürokratischere Unterstützung für Angehörige und Betroffene, einen Ausbau von Entlastungsmöglichkeiten.
Ich wünsche mir, dass insbesondere bei Gewalt jeglicher Art wieder mehr hin- statt weggeschaut wird.
Ich wünsche mir, dass es insbesondere für Ersthelfer und soziale Berufsfelder mehr staatliche Unterstützung gibt, weil sie die Säulen unserer Gesellschaft darstellen, aber auch, dass anerkannt wird, dass diese teils durch Privatpersonen im Bereich Ehrenamt und häusliche Pflege durch Angehörige massiv unterstützt werden.
Ich wünsche mir einen bewussten Umgang mit der Natur.
Ich wünsche mir, dass weiter an Impf- und Medikationsmöglichkeiten gegen das Coronavirus geforscht wird und es vielleicht ein Leben mit Corona ohne ständiges Impfen (insbesondere ohne starke Impfreaktionen) geben kann, aber das wird vermutlich noch nicht im kommenden Jahr möglich sein…
Für meine persönliche Lebenssituation wünsche ich mir, dass kein von mir geliebter Mensch in naher Zukunft schwer erkrankt oder sogar stirbt, dass es meinen Lieben (und Freunden) gut geht.
Ich wünsche mir, dass unser Wirbelwind wieder etwas lebensfroher wird, sich weniger mit traurigen Geschehnissen auseinander setzten muss, er mehr Freunde finden kann.
Ich wünsche mir, dass ich einen Job finden werde, dennoch auch neben Job, Familie und Haushalt auch für mein neues Hobby Zeit finden werde.
Ich wünsche mir weiterhin achtsam sein zu können.
Ich wünsche mir, dass die Liste dieser Wünsche vielleicht in den nächsten Jahren kürzer wird! Denn einige dieser Wünsche hatte ich schon 2018…
© S. Stolzenberg
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