Mein Jahres-Resümee fällt also wie folgt aus:
Persönlich haben mich natürlich auch Einschränkungen wie geschlossene Zoos, Kinos und Schwimmbäder, das ständige Tragen eines Mund-Nasenschutzes und der geringere soziale Kontakt sehr genervt, ich wäre auch gerne mit mehr mit Menschen in Kontakt gekommen, hätte gerne Spieleabende mit Bekannten gemacht, meine Familie öfter getroffen, sicher! Aber ich habe auch sehr intensive, schöne Familienzeit erlebt und genossen, wir haben kreative Lösungen für so manches Problem gefunden und sind achtsamer geworden.
Für die Gesellschaft hätte ich mir oft mehr Solidarität gewünscht, weniger Egoismus, mehr gemeinsam, statt jeder für sich, mehr Einsicht und weniger leugnen, aber ich bin auch dankbar, dass diese Menschen nicht die Mehrheit darstellen.
Das Klima betreffend war 2020 ein Jahr der Mahnung, was die Flüchtlingssituation anbelangt ist leider wieder einmal deutlich geworden, dass man nicht auf eine europäische Lösung hoffen oder warten kann, dass auch die einzelnen Länder handeln müssen und zwar jetzt und dass man sich auch mehr in Krisengebieten einmischen muss, die letztlich auch zu zunehmenden Flüchtlingen führen werden.
Mein Ausblick auf 2021 ist ein leicht hoffnungsvoller, den ich hoffe, dass wir – auch durch die seit dem 27.12.2020 statt findenden – vielleicht gegen Ende des Jahres wieder langsam zu einer Art Normalität zurück finden können, bis dahin mehr gemeinsam gedacht wird, mehr Zusammenhalt und Solidarität an den Tag gelegt wird, weniger Egoismus, man vielleicht auch im Sommer wieder mehr Ausflugsmöglichkeiten haben wird, wenn die Menschen bis dahin mehr Kontakte reduzieren, statt diese zu vermehren, aber ich befürchte, dass wir noch lange durchhalten müssen. Für meinen Sohn hoffe ich, das die Schulschließungen vielleicht durch eine vernünftige Lösung, etwa gestaffelten Unterricht zeitnah wieder aufgehoben werden können und er vielleicht auch irgendwann wieder „normal“ mit allen Menschen, die er um sich haben möchte jedes Fest feiern kann, aber nicht muss. Ich wünsche mir, dass irgendwann nicht mehr von Flüchtlingen als Problem gesprochen wird, diese ebenso wie jeder andere vor allem als Menschen erachtet und behandelt werden und die Länder nicht weiter das „Problem“ zerreden, statt eine Lösung zu finden und wenn diese vielleicht auch erst mal nationaler Art ist und ich wünsche mir, dass wir weiterhin an einer zunehmenden Klimaneutralität arbeiteten, dieses Problem nicht immer wieder in den Hintergrund schieben, weil anderes gerade aktuell belastender ist.
Ich hoffe, dass ich meine gewonnen Achtsamkeit nicht verlieren werden und werde mich in 2021 auch stärker auf positive Nachrichten einlassen, möchte wieder mehr Zeit zum schreiben finden, weil ich in 2020 zu einigen Dingen mehr zu sagen gehabt hätte, aber schlicht keine Zeit hatte diese zu thematisieren.
Hoffen wir auf ein etwas besseres 2021 😉 .
In diesem Sinne allen einen guten Rutsch 🙂 .
© S. Stolzenberg
Hinterlasse einen Kommentar