Morgen ist Silvester und damit ist es Zeit für einen Jahresrückblick, den ich hier aber unterteilen werde ich in persönliche Ereignisse, gesellschaftlich Dinge, die die Menschen beschäftigt haben, klimabedingte Unglücke und sonstige Nachrichten des Jahres.
Gesellschaftlich gab es 2019 auch ein paar Dinge, die die Menschen beschäftigt haben und über diese werde ich im Folgenden schreiben.
So war am 21.01.2019 ein Blutmond, den man nur sehr selten zu sehen bekommt. Entsprechend groß war die Hoffnung diesen gut sehen zu können. Am 16.07.2019 war die Vorfreude auf eine partielle Mondfinsternis aber eben so groß.
Ende Januar einigte sich die Kohlekommission auf einen Ausstieg aus der Braunkohle bis 2038 – für die betroffenen Regionen soll es finanzielle Ausgleiche geben, obwohl die Diskussion um einen Kohleausstieg schon länger geführt wird und die Firmen, die am Kohleabbau beteiligt sind schon längst eine Umstrukturierung ihrer Wirtschaftszweige in die Wege hätten leiten können.
Am Mitte März wurden dann Greta Thunberg und die Bewegung „Fridays for future“ immer öfter zum Gesprächsthema, da es immer wieder Forderungen zwecks des Klimaschutzes gab (und gibt) und im März der erste globale Klimastreik organisiert und umgesetzt wurde. Weitergeführt wurde dieser mit dem zweiten globalen Klimastreik im Mai und dem dritten globalen Klimastreik im September. Die Forderungen und Demos der Bewegung wurden immer wieder belächelt und im Zuge der Klimadiskussion gab es massive Anfeindungen gegen Greta Thunberg, die von Aufrufen zu sexuellem Missbrauch über Mordaufrufen reichten. Immer mehr Städte riefen den Klimanotstand aus und wollten klimafreundlicher handeln, es wurden Plastiktüten und andere Dinge aus Plastik wie Strohhalme verboten, Ende des Jahres wurde dann auch ein Klimapaket von der Bundesregierung verabschiedet, was aber ein schlechter Witz ist. Es wurde diskutiert, ob man an Weihnachten auf Weihnachtsbäume verzichten würde und es gab (und gibt) zunehmende Forderungen private Knallerei an Silvester zu verbieten.
Im April ging das Weltpressefoto um die Welt, dass ein weinendes Mädchen an den Grenzen Amerikas zeigt – illegale Einwanderer wurden von ihren Kindern getrennt und verhaftet. Hier stellte sich vielen Menschen die Frage wie kann ein Mensch illegal sein?
Am 02.06.2019 zeigte sich dann was passiert, wenn aus Worten Taten werden, da es immer wieder vorab Anfeindungen gegen Walter Lübcke gab, der dann am 02.06.2019 vor seinem Wohnhaus von einem Rechtsextremisten erschossen wurde. Dies zeigt aber auch das Ausmaß des Rechtsruck in Deutschland. Antifaschisten sehen sich immer öfter mit rechter Gewalt konfrontiert, Hass und Hetzte sind alltagstauglich geworden und werden zunehmend wie selbstverständlich hingenommen, ein aufstehen gegen rechts wie bei #wirsindmehr ist unerlässlicher denn je, #wehretdenAnfängen wurde lange gefordert, nun gilt es aber teils täglich klar Position zu beziehen! Auch der Angriff auf eine Synagoge in Halle am 09.10.2019, bei dem nur die massive Tür mehr, als die zwei „Zufallsofer“, verhinderte zeigt wie massiv das Problem Rechtsextremismus in Deutschland geworden ist.
Die Frage wie ein Mensch illegal sein kann, wie Seenotrettung eine Straftat darstellen könnte, stellten sich sehr viele Menschen auch immer öfter in 2019 und die Schließung italienischer Häfen durch das Sicherheitsdekret, das Matteo Salvini auf den Weg gebracht hatte und das im August in ein Sicherheitsgesetz umgewandelt wurde, gipfelten dann in der Verhaftung der Kapitänin Carola Rackete des Schiffes Sea Watch im Juni 2019, die sich gezwungen sah trotz des Dekrets den Hafen von Lampedusa anzusteuern, um die Menschen auf dem Schiff in Sicherheit bringen zu können. Seit Ende August, seit Matteo Salvini als Innenminister abgesetzt wurde, werden die italienischen Häfen wieder schneller für die Aufnahme Geflüchteter geöffnet, wobei die im September zwischen Deutschland, Malta, Italien und Frankreich getroffene Vereinbarung über die Verteilung von Flüchtlingen sicher hilfreich war, insbesondere, nachdem im Oktober weitere Länder wie Luxemburg, Irland, Portugal, Litauen zugesagt haben ebenfalls immer wieder freiwillig Flüchtlinge aufzunehmen. Schade nur, dass eine solche Vereinbarung überhaupt nötig war, erst diskutiert werden muss wohin Menschen verteilt werden, bevor man sie retten kann!!! Aktuell gibt es übrigens noch keine verbindliche Lösung.
Im Juli trauerte dann ganz Deutschland um den zweijährigen Luis, der bei 30 Grad Hitze von seinem Vater ins Zimmer gesperrt wurde und dann verdurstete. Dies führt auch zur Debatte wie dem Notstand in Jugendämtern entgegen gewirkt werden könnte, warf die Frage auf, ob Jugendämter genug täten und brachte die Debatte eines „Elternführerscheins“ mit sich.
Ein weiterer Mord an einem Kind Ende Juli erschütterte Deutschland, da ein Mann ein achtjähriges Kind, dessen Mutter und eine weitere Frau, die beide überlebten, vor einen einfahrenden ICE gestoßen hatte und der Junge in Folge dessen starb. Da der Täter ein Flüchtling gewesen ist, führte diese Tat leider auch zu Hass und Hetzte gegenüber Flüchtlingen und zu Forderungen die Grenzen zu schließen. Dass der Täter aber wahrscheinlich psychisch krank gewesen ist, wurde bei jeglicher Debatte über die Tat außen vorgelassen.
Und dann wurde am 19.12.2019 das Unicef-Foto des Jahres des deutschen Fotografen Hartmut Schwarzbach. Das Foto erzähle „vom mutigen Überlebenskampf von Kindern angesichts gleich dreier Tragödien unserer Zeit: Armut, Umweltverschmutzung und Kinderarbeit“.Auf dem Foto des Jahres ist laut Unicef die kleine Wenie zu sehen. Sie sammelt Plastikmüll am Hafen von Manila, um dafür etwas Geld bei einem Recycler zu bekommen.„Sie riskieren ihre Gesundheit und oft auch ihr Leben, wenn sie in dem keimverseuchten Wasser nach Wertstoffen suchen, um ihre Existenz zu sichern.“Heute ist das Mädchen laut dem Fotografen 15 Jahre alt.Für Unicef-Schirmherrin Elke Büdenbender, die Ehefrau von Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, erzeuge das Bild Nähe – „Nähe zu Kindern, die sonst kaum jemand sieht. Es zeigt ihre Not – aber auch ihre Stärke, selbst unter den trostlosesten Bedingungen nicht aufzugeben.“Die Botschaft laute: „Kinder sind das Wertvollste, das wir haben. Wir alle tragen Verantwortung für ihr Leben und ihre Zukunft.“ Sie fordert: „Kinderrechte dürfen keine leeren Versprechungen sein.“ Sie müssten endlich umgesetzt werden.
Leider gab es in 2019 auch einige klimabedingt Unglücke, die im Weiteren nennen werde:
Die erste schlimme Naturkatastrophe ereignete sich am 25.01.2019 in Brasilien, wo ein ein Damm brach und in Folge dessen 249 Menschen starben.
Am 17.03.2019 forderte ein Zyklon in Simbabwe 730 Todesopfer und ein Unwetter in Indonesien brachte 50 Menschen den Tod. Am 22.03.2019 ertranken dann 90 Menschen in Indonesien wegen eines Monsuns und ebenfalls Mitte März starben wegen eines Monsuns in Mosambik und Simbabwe mehr als 1000 Menschen. Im Juli kam es ebenfalls zu einem Monsun in Südostasien, der mehr als 130 Todesopfer zur Folge hatte und am 09.08 gab es in Südindien einen Monsun mit 60 Toten. Die Bahamas wurden am 01.09.2019 von einem Hurrikan heimgesucht, der 50 Menschenleben forderte und durch ein Erdbeben in Pakistan starben am 25.09.2019 mindestens 32 Menschen. Ab dem 26.09.2019 gab es dann schwere Regenfälle in Indien durch die mehr als 60 Menschen zu Tode kamen und durch einen Taifun in Japan am 13.10.2019 starben über 60 Menschen. Ein Dammbruch in Russland kostete mindestens 15 Menschen das Leben, ein Erdbeben in Albanien am 26.11.2019 15 Menschen und ein Wirbelsturm auf den Philippinen am 26.12.2016 forderte mindestens 16 Menschenleben.
Könnte die Zunahme dieser Naturkatastrophen nicht Anlass genug sein, dass die Klimapolitik weltweit überdacht wird???
Leider gab es aber noch weitere schreckliche, traurige, bedrückende Nachrichten und eine (sicherlich unvollständige) Liste dazu gibt es im Folgenden:
10.03.2019 |
Flugzeugabsturz |
Äthiopien |
157 Tote |
15.03.2019 |
Rassistisch begründetes Massaker |
Christchurch Neuseeland |
51 Tote |
22.03.2019 |
Explosion |
Yancheng |
47 Tote |
23.03.2019 |
Überfall |
Dorf Nähe Mali |
134 Tote |
21.04.2019 |
Explosionen |
Sri Lanka |
Fast 300 Tote |
10.06.2019 |
Überfall |
Dorf im Zentrum von Mali |
95 Tote |
16.06.2019 |
Selbstmordattentat |
Nigeria |
30 Tote
|
03.07.2019 |
Angriff auf ein Gefangenenlager für Migranten |
Libyen |
44 Tote |
12.07.2019 |
Zugunglück |
Pakistan |
Mindestens 23 Tote |
13.07.2019 |
Anschlag |
Somalia |
26 Tote |
18.07.2019 |
Überfall der Taliban |
Afghanistan |
34 Tote |
18.07.2019 |
Feuer (vermuteter Brandanschlag) |
Kyoto |
24 Tote |
22.07.2019 |
Bombenanschlag |
Somalia |
17 Tote |
22.07.2019 |
Luftangriff |
Idlib |
18 Tote |
25.07.2019 |
Gefechte |
Afghanistan |
35 Tote |
25.07.2019 |
Explosionen |
Kabul |
49 Tote |
25.07.2019 |
Unglück |
Vor der libyschen Küste |
Mindestens 62 Tote |
29.07.2019 |
Angriff |
Kabul |
24 Tote |
29.07.2019 |
Angriff |
Nigeria |
65 Tote |
30.07.2019 |
Flugzeugabsturz |
Pakistan |
19 Tote |
31.07.2019 |
Bombenexplosion |
Afghanistan |
34 Tote |
01.08.2019 |
Anschläge |
Jemen |
51 Tote |
02.08.2019 |
Angriff auf Militärbasis |
Jemen |
19 Tote |
03.08.2019 |
Schießerei |
El Paso Texas |
20 Tote |
04.08.2019 |
Bootsunglück |
Philippinen |
25 Tote |
05.08.2019 |
Explosionen |
Kairo |
19 Tote |
07.08.2019 |
Autobombe |
Kabul |
14 Tote |
09.08.2019 |
Drogenkartell |
Mexiko |
19 Tote gefunden |
01.09.2019 |
Luftangriff |
Jemen |
Mindestens 65 Tote |
10.09.2019 |
Massenpanik während des Aschurafests |
Kerbela |
31 Tote |
13.09.2019 |
Zugunglück |
Kongo |
Mindestens 50 Tote |
17.09.2019 |
Anschläge |
Afghanistan |
Mindestens 30 Tote |
19.09.2019 |
Anschläge |
Afghanistan |
Mindestens 60 Tote |
29.09.2019 |
Verkehrsunfall |
Jiangsu |
Mindestens 36 Tote |
02.10.2019 |
Kämpfe |
Mali |
Mindestens 40 Tote |
04.10.2019 |
Einsturz einer Goldmine |
Kongo |
Mindestens 21 Tote |
06.10.2019 |
Demos – Schüsse von Polizisten |
Bagdad |
19 Tote |
10.10.2019 |
Angriff der Türkei |
Syrien |
Mindestens 15 Tote |
13.10.2019 |
Attentat auf Moschee |
Burkina Faso |
Mindestens 15 Tote |
17.10.2019 |
Busunglück |
Saudi-Arabien |
Mindestens 35 Tote |
18.10.2019 |
Anschlag auf Moschee |
Afghanistan |
62 Tote |
19.10.2019 |
Angriffe |
Syrien |
Mindestens 22 Tote |
21.10.2019 |
Busunglück |
Kongo |
Mindestens 30 Tote |
31.10.2019 |
Zugunglück |
Pakistan |
Mindestens 65 Tote |
02.11.2019 |
Angriff auf Militärstützpunkt |
Mali |
Mindestens 51 Tote |
06.11.2019 |
Angriff auf Kontrollposten |
Thailand |
Mindestens 15 Tote |
06.11.2019 |
Angriff auf Konvoi von Goldproduzentenbeschäftigten |
Burkina Faso |
Mindestens 37 Tote |
19.11.2019 |
Angriff auf Militärpatrouille |
Mali |
Mindestens 41 Tote |
20.11.2019 |
Luftangriff auf militärische Ziele |
Syrien |
Mindestens 14 Tote |
24.11.2019 |
Flugzeugabsturz |
Kongo |
Mindestens 24 Tote |
27.11.2019 |
Zusammenstoß zweier Hubschrauber |
Mali |
Mindestens 13 Tote |
28.11.2019 |
Anschläge |
Afghanistan |
Mindestens 22 Tote |
01.12.2019 |
Schießerei |
Mexiko |
20 Tote |
02.12.2019 |
Busunglück |
Serbien |
Mindestens 15 Tote |
02.12.2019 |
Kämpfe |
Idlib |
Mindestens 69 Tote |
02.12.2019 |
Angriff auf Kirche |
Burkina Faso |
Mindestens 14 Tote |
05.12.2019 |
Gekentertes Boot |
Vor Mauretanien |
Mindestens 58 Tote |
08.12.2019 |
Luftangriff |
Syrien |
Mindestens 18 Tote |
08.12.2109 |
Großbrand |
Indien |
Mindestens 43 Tote |
11.12.2019 |
Angriff auf Hotel |
Somalia |
10 Tote |
25.12.2019 |
Angriff |
Burkina Faso |
Mindestens 122 Tote |
26.12.2019 |
Angriff auf Militärpatrouille |
Burkina Faso |
Mindestens 14 Tote |
27.12.2019 |
Flugzeugabsturz |
Kasachstan |
Mindestens 12 Tote |
28.12.2019 |
Bombenanschlag |
Somalia |
Mindestens 76 Tote |
Wann darf die Welt wieder zur Ruhe kommen?
Für meine Familie und mich begann das Jahr 2019 erst mal sehr ruhig, ohne besondere Vorkommnisse und im März hatten wir dann, da im letzten Jahr der Bedarf eines I-Helfers klar wurde, ein Gespräch zwecks möglicher weitere Hilfen und einer Empfehlung diesbezüglich in der LVR.
Ab Frühling hatten wir dann (erst mal) ein sehr schönes Jahr, denn im Mai diesen Jahres hatte unser Wirbelwind dann seinen ersten runden Geburtstag, da er 10 Jahre alt geworden ist, was wir mit einem gemeinsamen Ausflug (mit Übernachtung) in den Heidepark Soltau gefeiert haben.
Im Juni hatten wir dann unser erstes Familienoutdoorshooting und waren natürlich nicht nur voller Vorfreude, sondern auch sehr aufgeregt, was aber durch die sehr freundliche Art und Fotografin sehr schnell verflog. Es folgte dann im selben Monat auch ein Indoorshooting und wir konnten Ende des Monats die Bilder aussuchen, die wir nehmen wollten – Erinnerungen, die uns keiner mehr nehmen kann.
In den Sommerferien machten wir dann einen sehr schönen Urlaub in De Panne, in Belgien.
Und dann fingen die unschönen Nachrichten für uns an….
So musste im Oktober erst mal unser Auto sehr teuer repariert werden, bei dem unter anderem die Kupplung und die Bremsklötze kaputt waren – eine ungeplante Reparatur, für die erst mal geschaut werden musste, wie wir die Kosten decken könnten. Ende des Monats mussten wir dann unsere Katze Susi, die dement war FIV hatte und immer mehr abbaute, einschläfern lassen, was besonders für unseren Junior sehr schlimm war, weil sie schon bei uns war, als er zur Welt kam. Nicht mal einen Monat später dann die nächste schlimme Nachricht. Mein Mann wurde mit einer schweren Sepsis im Krankenhaus aufgenommen und uns wurde mitgeteilt, dass er, hätte er noch länger gewartet, über Nacht sterben können. Er wurde direkt an einen Monitor angeschlossen und seine Vitalwerte wurden über Nacht überwacht. Im Krankenhaus musste dann noch ein Erypsel (eine Wundrose) behandelt werden.
Am 05.12.2019 durfte mein Mann dann endlich wieder nach Hause und wir konnten wieder etwas zur Ruhe kommen…
Ein Jahr, das teils sehr emotional war und durch das wir uns alle wieder weiter entwickelt haben.
Mein Mann hat lernen müssen auf wen er sich uneingeschränkt verlassen kann, wie wichtig er welchen Familienmitgliedern ist, wer Freunde sind und welche Personen nicht und durfte dafür feststellen, dass er tolle Kollegen hat. Er ist nach wie vor für mich der Fels in der Brandung, der jeden Quatsch mit macht und mich immer unterstützt, es mir nicht übel nimmt, wenn ich mal vom letzten Geld lieber sozial bin (Spenden), als das Geld für uns zu nutzen und wertschätzt es noch immer, dass es mir beispielsweise immer wichtig ist in der Vorweihnachtszeit auch für die örtlichen Tafeln mit zu backen. Er hat durch seinen Krankenhausaufenthalt aber auch festgestellt, dass ich für ihn nicht „nur“ bis an meine Grenzen gehe, sondern wenn nötig auch darüber hinaus. Ich bin zwar manchmal sehr speziell, aber genau das liebt er an mir und ich bin jeden Tag dankbar, den ich mit ihm verbringen darf.
Unser Sonnenschein hatte ein sehr anstrengendes und schwieriges letztes Vierteljahr, da er erst den Tod unserer Katze verarbeiten musste, dann mit der Angst um seinen Papa umgehen musste und wurde dann nicht mit seiner Behinderung ernst genommen, hatte Probleme mit der Beförderung zur Schule, konnte erst in diesem Monat wieder zur Ruhe kommen. Er ist selbstständiger und ein klein wenig „reifer“ geworden, steht mehr für seine Wünsche, Ziele und Rechte ist, ist aber auch engagierter bei Ungerechtigkeiten gegenüber anderen. Er bringt uns, selbst, wenn es uns mal nicht so gut geht, immer wieder zum lächeln, ist wahnsinnig mitfühlend und liebevoll und hat dieselbe Herzlichkeit wie sein Papa. Er ist – wie sein Papa – auch ein Kämpfer, mit einer großen Klappe, die er von mir hat, hinter der aber auch was steckt.
Und ich? Auch ich habe feststellen müssen dass ich mich auf manche Menschen weniger verlassen kann, als ich es dachte, auf andere aber mehr bauen kann, als ich vermutet hätte. Ich bin und bleibe weiterhin – meinen Möglichketen entsprechend – engagiert gegen Hass, Hetzte und Gewalt und hoffe immer noch, dass der Song „Imagine“ kein Wunschtraum bleiben muss.
Wir hatten ein teils sehr schönes, teils sehr schwieriges, trauriges, anstrengendes Jahr und dennoch geht es uns gut!
Warum? Weil wir als Familie auch ein Team sind, immer zusammenhalten, für einander da sind und für einander einstehen. Aber es geht uns auch gut, weil wir in dem Luxus leben ein Dach über dem Kopf zu haben, fließendes Wasser aus dem Wasserhahn nutzen zu können, eine Heizung zu haben, die uns warm hält, keinen Krieg erleben mussten, nicht zur Flucht gezwungen waren und uns keiner rechten Gewalt ausgesetzt sahen!
Es geht uns gut und ich hoffe, dass das auch in 2020 der Fall sein wird.
© S. Stolzenberg